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Geschichte

Ein Schlosshotel mit traditionsreicher Historie

Das Schloss Wartegg ist in seiner heutigen Erscheinung ein mehrteiliger, repräsentativer Steinbau mit charakteristischen Treppengiebeln und einem markanten Turm. Erbaut wurde das erste Schloss 1557 von Kaspar Blarer von Wartensee, dem bischöflichen Vogt in Arbon, auf dem Gebiet eines ehemaligen Gutshofes. Im Laufe einer wechselvollen Geschichte zogen auf Wartegg immer wieder neue Schlossherren ein.

Kulinarische Zeitreisen – Genuss in historischen Hotels der Schweiz

Das neue Buch präsentiert fünf appetitlich-anregende saisonale Reisen zu 54 Swiss Historic Hotels als Mitglied von Swiss Historic Hotels auch auf Schloss Wartegg. Dabei besuchen Sie pittoreske Dörfer, phänomenale Aussichtspunkte und werden in den Partnerhotels mit regionalen Spezialitäten verwöhnt.

Der bekannte Schweizer Philosoph und Publizist Ludwig Hasler führt mit seinem pointierten „Amuse Bouche“ in die Reisen ein.

1557

Kaspar Blarer von Wartensee, Vogt in Arbon im Dienst des Bistums Konstanz, erbaut Schloss Wartegg 1557 auf einem ehemaligen Gutshof. Der Stammsitz der Blarer von Wartensee ist das wenig oberhalb gelegene Schloss Wartensee, welches heute auch als Schloss-Hotel betrieben wird. Sein Bruder Diethelm Blarer von Wartensee wird 1530 Abt des Klosters St. Gallen, er festigt die Position der Fürstabtei in der turbulenten Zeit der Reformation.

1659

Sebastian Peregrin Zwyer von Evibach wird für kurze Zeit Besitzer des Schlosses. Gemeinsam mit dem Basler Bürgermeister Rudolf Wettstein erwirkte er elf Jahre zuvor, am Ende des Dreissigjährigen Krieges, im Westfälischen Frieden die Unabhängigkeit der Eidgenossenschaft vom Deutschen Reich. Er gilt als einer der führenden diplomatischen Persönlichkeiten der Eidgenossenschaft des 17. Jhdts.

1676

Fidel von Thurn und Valsassina, Landeshofmeister der Fürstabtei St. Gallen, erwirbt das Schloss von der Abtei. Für seine regen diplomatischen Aktivitäten, zu denen auch die Vermittlung von Söldnern aus armen eidgenössischen Bauernfamilien als sog. Reisläufer an die französische Krone gehört, errichtet er den Westflügel als Gästetrakt. Das Schloss bleibt bis 1823 im Besitz seiner Nachkommen.

1789

Im Lauf seiner facettenreichen Geschichte dient Schloss Wartegg immer wieder als Refugium. So wird das Schloss auch zu einem Exilort für eine adlige Familie, die vor den Revolutionswirren in Frankreich flüchtet. Marquis de Bombelles war Diplomat im Dienst des französischen Königs. Seine Gattin war in Versailles Hofdame der Schwester König Ludwigs XVI. Aus dieser Zeit stammen auch die Tagebücher der Geschwister Wynne, zweier Mädchen, welche unbefangen ihren Aufenthalt auf Schloss Wartegg schildern, wo sie sich als Gäste der Bombelles , bzw. indirekt der Thurn und Valsassina aufhielten.

1860

Louise von Bourbon-Parma, Herzogin und Regentin von Parma, erwirbt das Schloss Wartegg als Exilsitz. In der Folgezeit wird das Schlossgebäude um den Süd-Trakt erweitert und die meisterliche Englische Parkanlage angelegt.  Die Herzogin beauftragte 1859 den grünen Visionär Paul Lavenne de Choulot mit der Planung. Dieser hinterliess Hunderte an kunstvoll gestalteten englischen Parkanlagen in Frankreich. Ausserhalb seiner Heimat gestaltete er nur zwei Parks. Die Parkanlage von Schloss Wartegg ist eine von nur vier, die Choulot als «königlichen Park» entwarf. Die Enkelin der Herzogin, Zita, heiratet den letzten österreichisch-ungarischen Thronfolger und wird Kaiserin. Nach dem Ende des Kaiserreichs findet die Familie 1919 mit ihren Kindern für einige Monate Exil im Schloss Wartegg. Die Familie Bourbon-Parma muss 1924 das Schloss aufgeben.

1929

Das Schloss wird vom deutschen Industriellen Dr. Gustav Mez erworben, der es der letzten Umgestaltung und einer umfangreichen Renovation unterzieht. Der originale Treppenturm weicht einem grosszügigen Treppenhaus und findet nebenan einen neuen Ort, und das «Türkise Bad» in historischer persischer Glasurtechnik wird eingebaut. Mez war 1906 Gründer der innovativen «Mercedes Bureau-Maschinen GmbH«, die Schreibmaschinen und Rechenmaschinen produzierte. Letztere blieben in der Ex-DDR noch bis in die 1980-er Jahre in Produktion. Die Familie Mez muss das Schloss Ende der 1950-er Jahre aufgeben.

Während der folgenden Jahrzehnte mit vornehmlich spekulativen Bauinteressen verfällt das Schloss zusehends, der Park wird nur mehr als Bauland-Reserve behandelt. Wachsende Stimmen aus der Bevölkerung, die sich für einen Schutz des Parkes einsetzen, werden in der Ortsplanung teilweise berücksichtigt, welche den öffentlichen Zugang zum Park sichert.

1994

Die Familie Mijnssen weckt das Schloss Wartegg aus einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf: Sie erwirbt das Schlossgebäude und den Grossteil des Parkes nach Osten und renoviert die Räumlichkeiten behutsam, zu einem nachhaltig-modernen Hotelbetrieb mit vorzüglicher, historisch gartenfrischer Gastronomie.
Der Kulturverein Schloss Wartegg belebt die Verbindung zur künstlerischen Inspiration.

1998

Eröffnung Hotelbetrieb: Das nachhaltige Hotelkonzept ist mit seiner inspirierenden Atmosphäre auf die Bedürfnisse von Seminar- und Individualgästen, wie auch Familien zugeschnitten.

2007

Die Realisierung der geplanten Grossüberbauung wird 2007 zu Gunsten einer weitgehenden Unterschutzstellung fallengelassen, und die betroffenen Land-Eigentümer entschädigt. Aufgrund der Anerkennung als nationales Gartendenkmal wurde mit den Mitteln von Natur- und Landschaftsschutz-Organisationen sowie Privaten die Stiftung Landschaftspark Wartegg gegründet, welche nun Eigentümerin einer Schlüsselparzelle ist.
Der Förderverein Warteggpark tritt 2013 in die Fusstapfen der Initiative IG Warteggpark.