Sonntag, 06. März 2016, 17:00 Uhr
Tritonus. Urbanus
CH-Folk.roots
Tritonus sucht seit 30 Jahren die authentischen sperrigen Wurzeln der Schweizer Volksmusik. Dank grosser Passion, gespitzten zeitgenössischen Ohren und hoher Professionalität wachsen daraus wunderbare neue Blüten. Für das neue Programm zum 30-jährigen Jubiläum gingen Urs Klauser und seine Freunde auf musikalische Spurensuche nach der traditionellen Musik in den Schweizer Städten.
Mit Cister, Sackpfeife (Urs Klauser), Drehleier, Schalmei, Trümpi (Daniel Som), Violine und Viola d’amore (Andrea Brunner), Trommel, Schelle und Glöcklein, Kontrabass und Violonen (Andreas Cincera) und den lyrischen Bassklarinettenklängen von Andreas Ambühl.
Alte Volksmusik aus Schweizer Städten.
Mit dem Album ‹urbanus› wendet sich Tritonus der alten Volksmusik aus der Stadt zu. Tänze aus Lautentabulaturen des 16. Jahrhunderts, Lieder und Balladen werden in raffinierten Arrangements zu neuem Leben erweckt und – erfüllt vom Esprit unserer Volksmusik – mit neuen Texten und Melodien ergänzt. Die reichen Klangfarben der alten Volksmusikinstrumente wie Sackpfeife, Schalmei, Drehleier und Hackbrett wurden erweitert durch Kontrabass, grosse und kleine Violone, Viola d‘amore, Chalumeau sowie moderne Instrumente wie Sopransaxophon und Bassklarinette.
Eine archaische Welt zeitloser Klänge!
TRITONUS – Die Andere Volksmusik
‹ZUKUNFT braucht HERKUNFT›
Mit dem Album ‹urbanus› wendet sich Tritonus der alten Volksmusik aus Schweizer Städten zu. Ein Nachtwächter nimmt die Hörerin, den Hörer mit auf seinen nächtlichen Stadtrundgang, zu glücklich oder unglücklich Verliebten, vorbei am Marktplatz, hin zu Tavernen und geheimen, dunklen Winkeln. Dabei erklingt Musik, die in manchen Städten des 16. Jahrhunderts meist nur im Verborgenen gespielt werden durfte. Während der Reformation bestimmten Sittenmandate den Lebensalltag der Bürger bis hinein in die privaten Gemächer. So wurde z.B. ab 1527 in der Zwinglistadt Zürich Musik und Tanz streng geahndet: Zur Fasnacht sollte ‹gar niemand musige – sygs uf der gassen, uf den Zoiften und anderen stuben,orten und enden›, ‹nid mit trume und pfifen, umbzüche und zuo tanz machen›. Zuwiderhandelnde Spielleute wurden zu Haftstrafen im Wellenbergturm und hohen Bussen verurteilt. Erst 1798 wurde eine Öffnung und Liberalisierung eingeleitet. Bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts – wenn nicht gar bis heute – dürfte diese Kulturrevolution ihre Spuren in den Köpfen und der Gesellschaft hinterlassen haben.
Seit 30 Jahren beschäftigt sich Tritonus mit der Erforschung der alten Volksmusik in der Schweiz bis 1800 und deren Instrumente. Als Gegengewicht zur bekannten Schweizer Volksmusik suchen sie das Ursprüngliche und Andere. 1991 veröffentlichte das Ensemble ihre erste CD ‹TRITONUS – Alte Volksmusik in der Schweiz›, die – mit dem Radio- und Fernsehpreis der ORG ausgezeichnet– zu einer Art Standardwerk geworden ist. Mit der CD ‹Alpan› entstand 2006 mit neuer Besetzung und in Zusammenarbeit mit jungen Jazzmusikern ein Album, das HERKUNFT und ZUKUNFT der Schweizer Volksmusik vereint: Alte Melodien, Texte, Rekonstruktionen und historische Instrumentierung verbunden mit neuen Klängen weisen auf eine mögliche künftige Entwicklung hin.
Das ‹Alpan-Projekt› erhielt den Förderpreis der Kulturstiftung des Kantons
Appenzell Ausserrhoden.
– Weitere Infos:
www.tritonus.ch
– Notenheft ‹Magali›:
www.muelirad.ch
– Tritonus-CDs:
‹Alte Volksmusik in der Schweiz› ZYT 4982
‹Alpan› ZYT 4901
beide im Zytglogge-Verlag
www.zytglogge.ch
Preise
25.–
Regulär
20.–
Kulturverein
15.–
Ausbildung
frei
unter 12
Informationen
Konzertmenu danach:
zwei Gänge CHF 38.–
drei Gänge CHF 48.–