Freitag, 23. März 2012, 20:00 Uhr

John Holloway, Jane Gower, Lars Ulrik Mortensen

‹in stil moderno›

Drei weltweit führende MusikerInnen-Persönlichkeiten der Alte-Musik-Szene spielen barocke Sonaten und Trios von Castello und Fontana sowie Musik von Schmelzer, Biber, Frescobaldi u.a.
Der Dulzian ist der Vorläufer des Barockfagottes. Im 17. Jahrhundert verloren die kleinen Dulzianformen an Bedeutung, ausser in Spanien, wo bis ins 19. Jahrhundert verschiedene Größen des Dulzians in Gebrauch waren. (Wikipedia)
John Holloway, Violine und Lars Ulrik Mortensen, Cembalo gehören zu den weltweit renommiertesten und einflussreichsten Musikern ihres Faches.
Jane Gower ist eine Meisterin des Dulzian wie des Barock-Fagottes.

Programm

Johann Heinrich Schmelzer (ca.1620-1680)
Sonata in G for violin, dulcian and b.c.   
Heinrich Ignaz Franz von Biber (1644-1704) 
Passacaglia für Violine solo 
Johann Rosenmüller (ca.1619-84) 
Sonata in d für Violine, Dulzian, B.c. 
Johann Jacob Froberger (1616-67)
Suite in D FbWV620 für Cembalo
Allemande (Memento mori) – Courante Sarabande – Gigue 
Dario Castello (?-1656) 
Sonata for violin, dulcian and b.c. (Libro II No.7) 
Marco Uccellini (ca.1605-80)
«La luciminia contenta» for violin and b.c.
Bartolomeo Selma y Salaverde (ca.1580-1638) 
Canzona V for dulcian and b.c.  
Giovanni Battista Fontana (?-1631)
Sonata IX for violin, dulcian and b.c.  
Girolamo Frescobaldi (1583-1643)
Toccata for harpsichord (Libro II No.8)  
Dario Castello
Sonata for violin, dulcian and b.c. (Bk 2, no.8)

Dieses Konzert dient als Taufe der neuen CD Sonate concertate in stil moderno, erschienen bei ECM. Es ist die Neueste einer Reihe, mit u.a. Violinsonaten von Schmelzer, Biber, Veracini, Leclair, die seit 1999 erschien. Begleiter von John Holloway auf allen diesen Einspielungen ist der Cembalist Lars Ulrik Mortensen. Seitdem sie sich 1986 kennenlernten haben sie in vielen europäischen Ländern und in Nord- und Südamerika konzertiert, und wichtige und wegweisende CD Projekte mit angesehenen KollegInnen durchgeführt.
John Holloway begann im Jahr 1972 parallel zur modernen Geige mit dem Spiel der Barockvioline. Ab 1977 war er langjähriger Konzertmeister von Andrew Parrotts Taverner Players und Roger Norringtons London Classical Players. Seine CD-Produktionen umfassen u.a die erste Gesamtaufnahme von Händels instrumentaler Kammermusik auf alten Instrumenten, eine Serie mit Werken von Buxtehude (Dänischen Grammy 1994 und 1997), sämtliche Violinsonaten von J.S. Bach, Händel und Corelli, Triosonaten und Pariserquartetten von Telemann. Seine Einspielung von H.I.F. Bibers Mysteriensonaten (Gramophone Award 1991) gilt bis heute als Referenzaufnahme. Seit 1997 erschien eine CD-Reihe für ECM New Series, darunter die Sonaten und Partiten von J.S. Bach für Violine solo. John Holloway war Professor für Barockvioline an der Guildhall School of Music and Drama, London, Gastprofessor an der Schola Cantorum Basiliensis und am Early Music Institute of Indiana University, Bloomington/USA. Im September 2004 war er Regents Lecturer an der University of California, Berkeley/USA. Er leitete Workshops und Meisterklassen in den meisten europäischen Ländern, in den USA, Neuseeland, Kolumbien und Südkorea. Seit 1999 ist er Professor für Violine und Streicherkammermusik an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden.
Jane Gower erhielte ihren Bachelor of Music (mit Auszeichnung) 1992 von der Canberra School of Music, Australien. Anschließend, als Stipendiatin der niederländische Regierung und des Queens Trust studierte sie historisches Fagott am Königlichen Konservatorium in Den Haag, Niederlande. Seitdem spielte sie als Solo-Fagottistin mit prominenten Orchestern der Alte Musik Szene wie dem Orchestra of the Age of Enlightenment, Freiburger Barockorchester, Les Arts Florissants, The Academy of Ancient Music, Philharmonia Baroque (San Francisco ) und La Petite Bande. 2005 wurde sie Solofagottistin Sir John Eliot Gardiners English Baroque Soloists und seinem Orchestre Révolutionnaire et Romantique.
Jane Gower trat als Solistin mit Concerto Copenhagen, The Australian Chamber Orchestra, Les Agrémens, Sirius Ensemble, The Slovenian Philharmonic Strings, The Australian Brandenburg Orchestra, und Florilegium auf. Ihre Solo-Einspielungen umfassen Fagott-Konzerte von Mozart und Danzi. Sie gibt regelmäßig Vorträge und Meisterkurse und ist seit 2007 Professorin an der Royal College of Music, London.
Lars Ulrik Mortensen begann zunächst ein Studium der Musikwissenschaft und wechselte später an die Royal Danish Academy of Music in Kopenhagen, um Cembalo zu studieren. Anschließend studierte er bei Trevor Pinnock in London. Es folgten zahlreiche Konzerte als Solist und Kammermusiker in Europa, Amerika und Japan. Von 1988 bis 1990 war er Cembalist des Ensembles London Baroque, von 1990 bis 1993 beim Ensemble Collegium Musicum 90. 1996 bis 1999 war er Professor für Cembalo und Aufführungspraxis an der Hochschule für Musik in München.1999 wurde Lars Ulrik Mortensen zum künstlerischen Leiter von Concerto Copenhagen berufen und kehrte nach Dänemark zurück. Ein Jahr später machte er sein Debüt als Dirigent am Königlichen Theater Kopenhagen und dirigierte hier in Folge zahlreiche Opern von Händel, Mozart und Monteverdi. Schon seit vielen Jahren als Cembaloprofessor und Gastdirigent für das European Union Baroque Orchestra tätig, wurde Lars Ulrik Mortensen im Jahre 2004 zu dessen musikalischem Leiter ernannt. Seither gab er mit dem EUBO über 60 Konzerte in ganz Europa. Die Liste seiner Einspielungen ist lang und er erhielt zahlreiche Preise für seine Aufnahmen, darunter den Diapason d’Or, den Cannes Classical Award, den dänischen Grammy. 2007 erhielt er den Léonie Sonning Music Prize, Dänemarks wichtigste musikalische Auszeichnung.

Informationen

Eintritt:
CHF 30.- /25.-/15.- (12-16 Jahre)