Samstag, 03. März 2012, 20:00 Uhr
‹eine art alaska› – sumpf I & II
Drama von Harold Pinter, mit Klangraum-Installation
Ein atmosphärisches Stück über den Verlust der Zeit, konzipiert von Stéphanie Maurer.
Regie: Florian Rexer.
Komposition «sumpf I & II»: Marcel Saegesser
Lichtdesign & Bühnenbild: Guido Petzold
Kostümdesign: Julian Zigerli
Es spielen Petra Schmidig, Adrian Furrer, Stéphanie Maurer
Deborah ist schon seit 29 Jahren in Folge einer schweren Erkrankung (Encephalitis lethargica) in ihrem Körper gefangen. Was für Konsequenzen hat das für sie selbst und für ihre Mitmenschen, für ihre Schwester?
Der behandelnde Arzt Hornby beschreibt seine Forschungen über die Thematik der Schlafkrankheit in diesen vergangenen 29 Jahren. Mit diesen Informationen taucht das Publikum in die Atmosphäre von SUMPF I & II ein, wo es die Jahre an Deborah vorbeidriften sieht und eintaucht in kindliche Welten.
Nach Aufführungen in der Lokremise, Bern und in Winterthur auch auf der Bühne von Schloss Wartegg.
Mitwirkende:
Stéphanie Maurer (Konzept, Musikalische Leitung, Pauline)
Florian Rexer (Regie)
Marcel Saegesser (Komposition, Klanginstallation)
Guido Petzold (Lichtdesign, Bühnenbild)
Adrian Furrer (Hornby)
Petra Schmidig (Deborah)
Julian Zigerli (Kostüme)
Das Drama Eine Art Alaska spielt in der Gegenwart und beschreibt das Aufwachen Deborahs aus ihrem 29jährigen Schlafzustand. Der zweite, eigentlich vorangehende Teil dieses Zustands bleibt dem Leser vorenthalten. Er erschliesst sich ihm nur anhand des Gesprächs zwischen Deborah und dem anwesenden Arzt und ihrer Schwester. Diese zwei Welten Wachwelt (Gegenwart) und Schlafwelt (Vergangenheit) bilden die strukturelle Grundlage für die künstlerische Umsetzung.
Während das eigentliche Sprechtheater Pinters die Wachwelt beinhaltet, kreiert der Klangkünstler Marcel Saegesser in seiner Komposition SUMPF I & II die Welt der schlafenden Deborah, welche dem Zuschauer anhand raffinierter Raum-Klang-Installationen eine andere, sinnliche Atmosphäre vermittelt. In dieser verhalten sich die Figuren so, wie Deborah sie aus der anderen Welt wahrgenommen haben könnte.
29 Jahre werden komponiert und dargestellt, bis dem Arzt das Medikament zur Verfügung steht, mit welchem er Deborah aus dem Schlaf holen kann. Das Kurzdrama hält die Zeit an. Wir werden Zeugen eines seltenen und berührenden Ereignisses, auf welches der Arzt und die Schwester ihr ganzes Leben gewartet haben. Als Deborah am Ende des Dramas wieder einschläft, entführt sie uns in ihre Vergangenheit. Die Elemente von SUMPF I & II I und Eine Art Alaska vermischen sich in SUMPF I & II II zu einer kindlichen Welt und bilden so einen versöhnlichen und befreienden Abschluss des eher schweren Themas der Schlafkrankheit.
Informationen
Eintritt:
CHF 30.- /25.-/15.- (12-16 Jahre)