Sonntag, 25. September 2011, 17:00 Uhr

Hansheinz Schneeberger, Violine, W. Prossnitz, Klavier

Sonaten von Debussy, Honegger, Ravel und Franck

Der 1926 geborene Hansheinz Schneeberger prägte als Interpret und Lehrer seit dem 2. Weltkrieg mehr als eine Generation Musiker. Er arbeitete mit legendären Dirigenten wie Carl Schuricht, Ernest Ansermet, Paul Hindemith, Wolfgang Sawallisch und auch Heinz Holliger, und als Kammermusiker mit Pablo Casals, Miecszyslaw Horszowski und Gidon Kremer. Die Uraufführungen des Violinkonzertes von Frank Martin (1952), und des 1. Violinkonzert von Béla Bartók (1958) wurden in seine Hände gelegt.
Mit dem kanadischen Pianisten Walter Prossnitz verbindet ihn seit längerem eine intensive musikalische Partnerschaft, in der sich Forschergeist, Virtuosität, leidenschaftliche Hingabe, und enorme Musikalität verbinden. Prossnitz, wie sein  Landsmann Marc-André Hamelin sowohl pianistisch wie auch als Komponist begabt, lehrt an der ZHDK in Zürich.
Zu hören sind die selten gespielten ersten (und wundervollen) Sonaten von Ravel und Honegger, Francks Violinsonate – dessen wohl beste Komposition – sowie Debussys letzte Komposition von 1917 – sozusagen sein letztes Wort.

Programm:
Claude Debussy (1862-1918)
Sonate Nr. 3 für Violine und Klavier g-moll L140 (1916/1917)

Allegro vivo
Intermède: Fantasque et léger
Finale: Très animé

Arthur Honegger (1892-1955)
1. Sonate für Violine und Klavier cis-moll H.17 (1916-18)

Andante sostenuto
Presto
Adagio, quasi allegro, allegro assai, adagio

Maurice Ravel (1875-1937):
1. Sonate für Violine und Klavier a-moll op. posth. (1897)

Allegro

César Franck  (1822-1890)
Sonate für Violine und Klavier A-Dur, FWV 8 (1886)

Allegro ben moderato
Allegro
Ben moderato Recitative-Fantasia
Allegretto poco mosso

Walter Prossnitz: Geboren 1959 in Victoria, Kanada. Studium am dortigen Konservatorium, in Wien und an der Juilliard School in New York, wo er 1984 mit dem Masters Degree mit Auszeichnung abschloss. Während der Studienzeit mehrere Preise, u.a. Grand Prix für alle Instrumente beim kanadischen Nationalwettbewerb und erster Preis beim Montreal Sinfoniewettbewerb.
Zu seiner umfassenden Konzerttätigkeit gehören Aufführungen von über 30 verschiedenen Klavierkonzerten mit Orchestern in New York (Carnegie Hall), Seattle, Montreal, Mexiko City, München, Nürnberg, Basel, Zürich (Tonhalle und Oper) und vielen anderen Städten.
Recitals in New York, San Francisco, Toronto, Paris, Rom, Budapest, Helsinki, Hong Kong und Beijing.
Walter Prossnitz ist seit 1988 Dozent an der Zürcher Musikhochschule und Konservatorium.
Als Ausgleich komponiert er und ist als Erfinder von Brettspielen tätig.

Prof. Hansheinz Schneeberger wurde 1926 in Bern geboren. Bereits mit sechs Jahren begann er Geige zu spielen. Bis zum Diplomabschluss 1944 studierte er bei Walter Kägi am Berner Konservatorium, anschliessend bei Carl Flesch in Luzern und dann bei Boris Kamensky in Paris. Nach seiner Lehrtätigkeit an den Konservatorien von Biel und Bern gab er mit seinem eigenen Streichquartett zahlreiche Konzerte. Von 1958 bis 1961 war er Erster Konzertmeister im Sinfonienorchester des NDR Hamburg. 1961 wurde er zur Leitung einer Meisterklasse für Violine an die Musikakademie Basel berufen. Hansheinz Schneeberger ist weltweit als Solist und Kammermusiker tätig. Er konzentrierte noch unter Ernest Ansermet in Wien, Warschau, Stanford und Montreal (Weltausstellung). 1965 spielte er zusammen mit Horszowsky und Casals anlässlich der Festwochen von Prades. 1984 gab er Meisterkurse und Konzerte in Kusalsu (Japan), 1985 nahm er am Isang Yun- Festival in Korea teil, ein Jahr später war er mit dem Gitarristen Rudolf Wangler auf einer Tournee durch die ehemalige UDSSR, von 1988 bis 1990 wirkte er alljährlich beim Lockenhaus- Festival mit und in den Jahren 1990, 1992 und 1994 beim Mondsee-Festival unter der künstlerischen Leitung von Andras Schiff. Bedeutende Violinkonzerte erfuhren durch Hansheinz Schneeberger ihre Uraufführung: 1952 das Violinkonzert von Frank Martin, 1958 das 1. Violinkonzert von Bèla Bartok und 1970 Tempora von Klaus Huber. 1971 wurde ihm der Preis der British- American Tobacco zubesprochen und 1995 der Robert Schumman- Preis der Stadt Zwickau.

Informationen

Eintrittspreise:
CHF 30.- /25.- /20.-