Samstag, 22. Oktober 2011, 19:00 Uhr

«Enoch Arden», ein Melodram – Abend

Musik von Richard Strauss (op.38), Text von Alfred Tennyson.

mit Annette Wunsch, Alexandre Pelichet, Schauspiel und Text, Polina Lubchanskaya, Klavier
«Enoch Arden» erzählt – bei warmer Suppe und Brot, in sanftem Kerzenschein an einer langen Hochzeitstafel – die Geschichte einer grossen Liebe: Zwei jugendliche Freunde, Enoch und Philipp, lieben beide Annie Lee, mit der sie schon seit Kindertagen befreundet sind. Annie entscheidet sich für Enoch und gründet mit ihm eine Familie. Als Fischer kann Enoch aber die Familie kaum durchbringen, er heuert auf einem Schiff nach China an. Nach Jahren vergeblichen Wartens gibt Annie dem Antrag des inzwischen gut situierten Philipp nach, wird seine Frau…
im Melodram durchwirkt das gesprochene Wort die Musik in lebendigen Bildern. Das Ensemble lässt die ergreifende Geschichte von «Enoch Arden» in einem ganz besonderen Rahmen erleben. An einer langen Tafel werden Sie bei Kerzenschein als Gäste ganz unmittelbar und spielerisch in diese romantische  Geschichte entführt und auf eine Reise zu Hoher See mitgenommen.
Annette Wunsch, Alexandre Pelichet, und die Pianistin Polina Lubchanskaya sind Mitglieder des Ensembles des Stadttheaters St. Gallen. Sie erzählen diese hoch romantische Geschichte äusserst subtil und nehmen die Zuschauer auf eine klang- und bildstarke Reise mit, zu Meeresufern und zu Schiffsreisen auf hoher See.
auf vielfachen Wunsch – Wiederholung des Anlasses vom 12. März
Reservation erforderlich.

Richard Strauss vertonte 1897 in seinem op. 38 die Versballade von Alfred Tennyson, die mehrmals verfilmt und zum Opernstoff geworden ist.
Das Melodram ist eine heute etwas in Vergessenheit geratene Form des Musik-Dramas, welche das gesprochene Wort und Schauspiel mit Musik verbindet. Sie entwickelte sich im 18./19. Jahrhundert, und erlebte u.a. mit Richard Strauss Enoch Arden (1897) um die Jahrhundertwende eine hoch romantische Blüte, bis sie nach dem 1. Weltkrieg von neuen Kunstformen abgelöst wurde. Der Abend im Schloss Wartegg ist eine Hommage an diese Art Gesamtkunstwerk.
Annette Wunsch hat ihre Ausbildung zur Schauspielerin an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart absolviert, und war danach an zahlreichen Theatern im deutschsprachigen Raum engagiert u.a. in Zürich, München, Heidelberg, St. Gallen, Tübingen und am Theater der Josefstadt in Wien. Daneben arbeitet sie seit vielen Jahren regelmässig als Sprecherin für den Bayerischen Rundfunk, den Südwestrundfunk und Radio DRS. Im Fernsehen war sie in vielen Rollen u.a. im Tatort, Polizeiruf 110, SOKO 5113 und in anderen Spielfilmproduktionen zu sehen, zuletzt auf SF DRS in dem Fernsehfilm Nebenwirkungen und im Kino in Das Fräulein, der 2007 den Goldenen Leoparden in Locarno erhielt. Momentan ist Annette Wunsch am Theater St. Gallen engagiert.
Alexandre Pelichet bildete sich auf der Scuola Dimitri in Verscio und am Hamburgischen Schauspielstudio zum Schauspieler aus. Feste Engagements verbanden ihn mit dem Mecklenburgischen Landestheater Parchim, dem Theater Altenburg/Gera, dem Volkstheater Rostock sowie dem Landestheater Tübingen. Gastengagements führten ihn u.a. an das Theater Erfurt, das Staatstheater am Gärtnerplatz München, das Bremer Theater und an das Theater Heidelberg. Seit der Spielzeit 2007/2008 ist er Mitglied des Schauspielensembles am Theater St.Gallen.

Polina Lubchanskaya erhielt ihre Ausbildung zur Konzertpianistin am Staatlichen Rimsky-Korsakov-Konservatorium in St. Petersburg, wo sie unter anderem ein Studium im Fach Kammermusik mit Konzertexamen cum laude abschloss, und an der Musikhochschule Karlsruhe. Dort legte sie besonderes Gewicht auf die Vervollkommnung ihrer Liedgestaltungskunst bei Prof. Hartmut Höll. Während ihrer Studien arbeitete sie bereits als Korrepetitorin am Rimsky-Korsakov-Konservatorium in St. Petersburg, später am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Ihre künstlerische Tätigkeit umfasst neben Rundfunkaufnahmen (SWR, HR) zahlreiche Konzertauftritte in Russland, Brasilien, Belgien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz (u. a. KKL Luzern, Theater Rigiblick Zürich; Lokremise, Kellerbühne und Theater St. Gallen).

Informationen

Eintritt
Apéro, Häppchen; Suppe, Brot und Wasser.
CHF 49. / 44. (Mitglieder)
19 Uhr: Apéro
19.30 Uhr: Melodram im Saal