Montag, 27. Dezember 2010, 17:32 Uhr
Zwischentöne. Moritz Ernst, Klavier
Fugen, Rameau und sein Widerhall im 20. Jhdt.
In den Tagen zwischen Weihnacht und Neujahr geben wir traditionell Raum für eine Zeit der musikalischen Einkehr, eine Art Vesper.
Nebst der Unkostendeckung stellen wir mindestens die Hälfte der Einnahmen der diesjährigen Veranstaltung der Organisation «terre des hommes» zur Verfügung.
Dieses Jahr widmen wir in einem Schwerpunkt den dynamisch transparenten Klängen von Rameau und wie seine barocken (und noch ältere) Kompositionsfarben bei französischen Komponisten im 20. Jhdt. wieder auftauchen.
Mit Moritz Ernst konnten wir einen jungen, hoch talentierten Pianisten und Kompositions-Reiseführer gewinnen.
Moritz_Ernst , Klavier
Rameau und sein Widerhall im 20. Jahrhundert
I) Montag 27. Dezember: Genialer Primitivismus
Jean Philippe Rameau (1683-1764): Gavotte variée
Eric Satie (1866-1925) : Sonneries de la Rose + Croix: Air de l’ordre – Air du grand maitre – Air du grand Prieur
Francis Poulenc (1899-1963) : Suite francaise d’après Claude Gervaise (16e siècle): Bransle de Bourgogne – Pavane – petite marche militaire – Complainte – Bransle de Champagne – Sicilienne – Carillion
George Antheil (1900-1959): Sonate sauvage: Niggers – Snakes – Ivory
Arthur Lourie (1893-1966): Petite Suite en fa
Igor Strawinsky (1882-1971): Trois mouvements de Pétrouchka: Danse russe – Chez Pétrouchka – La semaine grasse
Rameau und sein Widerhall im 20. Jahrhundert
II) Dienstag, 28. Dezember: Verspielter Konstruktivismus
Jean Philippe Rameau: Les 3 mains, Sarabande
Arthur Lourie: Formes dans lair (à P. Picasso): I – II – III
Bernfried Pröve (*1963): SALTO (1991)
Olivier Messiaen (1908-1992): 2 Préludes: La colombe – Un reflet dans le vent
Alfred Zimmerlin (*1955): Klavierstück 9 (1999)
George Antheil: Jazz Sonata
Fugen vor und nach Bach Scheidt, Busoni
III) Mittwoch, 29. Dezember: Monumentale Vielschichtigkeit
Samuel Scheidt (1587-1654): 3. Fuga aus Tabulatura Nova
Ferruccio Busoni (1866-1924): Fantasia contrappuntistica: Choralvorspiel über Bachs «Allein Gott in der Höh› sei Ehr'» – Fugen I – III – Intermezzo, Variationen I – III – Cadenza – Fuga IV – Corale, Stretta
Moritz Ernst wurde 1986 in Ostwestfalen geboren und begann mit fünf Klavier zu spielen. Ab zehn Jahren erhielt er Unterricht in Detmold. Abitur mit nur 16 Jahren. Klavier- und Musikwissenschaftsstudium in Detmold, Schüler von Prof. P. Feuchtwanger, bald regelmäßige Konzerttätigkeit. Später Studien in Basel bei Prof. J.-J. Dünki und Cembalostudien an der Schola Cantorum.
Heute konzertiert Moritz Ernst als Pianist, Cembalist und Kammermusiker mit einem breit gefächerten Repertoire von der Renaissance bis zur Moderne, u.a. in verschiedenen Ländern Europas. Reichhaltige Aktivität im Bereich der Neuen Musik, mit viel beachteten Uraufführungen (u.a. beim Beethovenfest Bonn), auch Meisterkurse. Demnächst erscheinen CD-Einspielungen u.a. der Klaviersonaten von V. Ullmann und des Klavierwerks von B. Pröve (insgesamt 8 CDs).