Samstag, 04. Juni 2011, 17:45 Uhr / 20:00 Uhr

Klang N°11. «ein Hauch von Unzeit»

‹a musicall banquett›

«Didos Klage» von Purcell wandert als spielerisch improvisierte Klang-Wolke vom See in den Park (17.45 ab Schiffssteg Staad) mit Ihrer Hilfe, Ihrer Stimme, Ihrem Instrument… oder Ihrem iPod u.ä. Belohnt durch einen Apéro vor dem Schloss und durch Ihre Experimentierfreude. Bringen Sie alle Ihre Freu(n)de mit!
Die rollende Klangwolke findet im Park Widerhall in Klaus Hubers musikalischer Reflexion «ein Hauch von Unzeit»: Ein zunehmend freies Lamento nach Purcell über den Verlust des musikalischen Nachdenkens, gespielt von a musicall banquett
Das Konzertprogramm um 20 Uhr bringt Purcells «Lamento» aus Dido und Aeneas, und Bearbeitungen für Trio von J.S. Bachs Goldbergvariationen und des 4. Brandenburgischen Konzertes.
Das phänomenale Ensemble a musicall banquett mit Thilo Hirsch, Cembalo, Stefanie Meyer, Barockcello und Daniel Hauptmann, Barockvioline macht diesen Grenzgang zu einem feinsinnigen Klang-Erlebnis.

a musicall banquett widmet sich seit 1997 dem Spiel barocker Kammermusik auf authentischem Instrumentarium. In variierender Besetzung vom Duo bis zum kleinen Kammerorchester macht sich das Ensemble frei nach dem Motto von Robert Dowlands gleichnamiger Lautenliedersammlung zur Aufgabe, das Publikum zum musikalischen Festmahl zu laden und sich dabei wie ein fantasievoller Koch den Zutaten und Verlockungen der verschiedenen europäischen Geschmäcker hinzugeben.
Wenn es dabei vorkommen sollte, dass einige das Gesicht verziehen, sollten sie wissen, dass das Ihnen Vorgesetzte nach englischer, französischer, spanischer, italienischer und deutscher Art gewürzt ist: Eine Kostprobe ist bereits genommen worden, und eine Vergiftung brauchen Sie folglich nicht zu fürchten.
Robert Dowland 1610

Konzertsaal Schloss Wartegg, 20 Uhr:
Henry Purcell
«Lamento» aus Dido und Aeneas;
das Bass-Ostinato wird nach Dur umgewandelt, und schon sind wir in den ersten acht Fundamentalnoten der Goldberg-Variationen
Johann Sebastian Bach
Bearbeitungen einzelner Goldberg-Variationen BWV 988 in Kombination mit Kanons aus BWV 1087
Johann Sebastian Bach
4. Brandenburgisches Konzert BWV 1049 in einer Bearbeitung für Trio von Eberhard Klotz

a musicall banquett
Daniel Hauptmann, Barockvioline
Stéphanie Meyer, Barockcello
Thilo Muster, Cembalo
Daniel Hauptmann, Barockvioline, 1968 in Freiburg geboren, studiert in Freiburg, Paris und London. Schon während seines Studiums setzt er sich mit historischer Aufführungspraxis und dem Spiel auf der Barockvioline auseinander. Seither konzertiert er sowohl mit der modernen Geige als auch als Barockgeiger in ganz Europa, den USA, Südamerika und Israel. Seine Vorliebe gilt der Konzeption und Ausführung besonderer Programmideen – oftmals alternierend zwischen AlterMusik und NeuerMusik -, der Verbindung von Musik und Sprache und zyklischen Gesamtaufführungen. Von 1997 bis 2009 ist er Mitglied der Camerata Bern und leitet von 2002 bis 2006 eine Klasse für Barockvioline, Kammermusik und Orchesterleitung an der Internationalen Sommerakademie für Alte Musik der Tschechischen Musikgesellschaft in Valtice. Er gehört dem Ensemble Antipodes an und gründet 1997 das Barockensemble a musicall banquet. Daneben unterrichtet er an der Musikschule Rheinfelden/Kaiseraugst (CH).
Stéphanie Meyer, Barockcello, geboren 1977 in Montreal, erwirbt 2003 als Studentin in der Klasse von Thomas Demenga ihr Solistendiplom und studiert anschliessend an der Schola Cantorum Basiliensis bei Christophe Coin Barockcello. Zuvor schon erhält sie Stipendien (2001 bis 2003 Migros Kulturprozent) und Preise bei Wettbewerben wie dem Canadian Broadcasting Corporation Young Artist´s Competition 2001, wo sie neben dem 2. Preis noch mit einem Spezialpreis ausgezeichnet wird. Seitdem wird sie zu international renommierten Festivals eingeladen (Luzern, Schleswig Holstein, Davos, etc.) und ist regelmäßig Gast bei Prussia Cove Open Chamber Music in England. Sie ist Solocellistin der Camerata Bern und Mitglied der Cappella Andrea Barca unter András Schiff und ist als moderne Cellistin und als Barockcellistin solistisch und kammermusikalisch tätig. Sie unterrichtet an der Musikschule Magden.
Thilo Muster, Cembalo, geboren 1965, studiert an der Musikakademie Basel Klavier und Orgel und erhält 1992 als Organist das Solistendiplom mit Auszeichnung. Er ist Preisträger des Concours Suisse de lOrgue und des renommierten Genfer Musikwettbewerbs. Als Konzertorganist macht er sich bald schon vor allem als Interpret alter Musik einen Namen, widmet sich aber auch intensiv der französischen Spätromantik. Darüber hinaus entdeckt er seine Vorliebe für andere historische Tasteninstrumente wie Cembalo und Hammerflügel. Von 1994 bis 2005 ist er Titularorganist an der Kathedrale Genf. Er ist regelmäßig an Konzerten und Festivals in ganz Europa zu hören (Toulouse, Paris, Gewandhaus zu Leipzig, Dresdener Hofkirche, Tallin, etc.), und zahlreiche Rundfunk- und Fernsehmittschnitte sowie drei solistische CD-Produktionen dokumentieren sein musikalisches Betätigungsfeld. Er unterrichtet an der Musikschule Arlesheim (BL).

Informationen

Eintrittspreise:
CHF 30.- /25.- /15.-