Sonntag, 12. September 2004, 19:30 Uhr

Annlynn Miller, Ulrich Schmid.

Werke für Cello und Klavier von Beethoven

Annlynn Miller ist als brillante Pianistin weit herum bekannt, als in St. Gallen tätige Musikpädagogin insbesondere auch in unserer Gegend. Mit dem ebenso bekannten Cellisten Ulrich Schmid verbindet sie eine auf verschiedenen Kontinenten erprobte, kongeniae Partnerschaft.
Zwei Jahre nach ihrem letzten Konzert in unserem Saal stellen sie zwei thematische Variationen den beiden ersten Cellosonaten op.5 gegenüber, von Beethoven als Gattung hier quasi «erfunden».
Beethovens visionärer Blick und Gestaltungswille wird dabei immer wieder faszinierend von neuem erlebbar!

Programm:

Ludwig van Beethoven (1770 1827):
Werke für Klavier und Violoncello

Zwölf Variationen Op. 66
über das Thema Ein Mädchen oder Weibchen aus Mozarts Oper Die Zauberflöte (1798)

Sonate F-dur Op. 5 Nr. 1 (1796)
– Adagio sostenuto
– Allegro
– Rondo: Allegro vivace

Pause

Zwölf Variationen über ein Thema aus Händels Oratorium Judas Maccabäus (der Fürstin Christiane von Lichnowsky gewidmet) (1796) Kinsky-Halm WoO 45

Sonate g-moll Op. 5 Nr. 2 (1796)
– Adagio sostenuto ed espressivo
– Allegro molto più tosto presto
– Rondo: Allegro

Annlynn Miller wurde in New York geboren und studierte an der Juilliard School of Music und am Sarah Lawrence College. Studienabschluss bei Pr. Bruno Seidlhofer an der Wiener Musikakademie mit höchsten Diplomnoten, Teilnahme an Meisterklassen von Rudolf Firkusny und Wilhelm Kempff. Sie hat den Ruf einer ungewöhnlich dynamischen und feinfühligen Pianistin. Konzertreisen mit Rezitals und als Solistin mit Orchestern in den USA und Europa und Aufnahmen für europäische Radioanstalten. Annlynn Miller ist als Kammermusikerin ebenso profiliert wie als Solistin. Die Vorliebe für Beethoven, Schumann und Brahms prägte die Entwiclung ihrer Karriere. Über zehn Jahre war sie Dozentin am Richard-Strauss-Konservatorium in München. Seit ihrer Wohnsitznahme bei Zürich unterrichtet Annlynn Miller mit grossem Erfolg in der Schweiz, zahlreiche ihrer Studierenden erhielten Preise an Wettbewerben.

Ulrich Schmid geniesst einen bemerkenswerten Ruf als Solist und Kammermusiker in Europa und den USA. In Bern geboren, studierte er am dortigen Konservatorium und konnte darauf seine Studien in Paris bei Paul Tortelier fortsetzen. Konzertdiplom an der Musikhochschule Detmold beim Cellisten und Pädagogen Pr. André Navarra, dessen Assistent er wurde. Er unterrichtete seine eigene Klasse an der gleichen Musikhochschule und wirkte als erster Solocellist zunächst im Philharmonischen Orchester Bielefeld und dann in derselben Position im Orchester des Staatstheaters Darmstadt. Er wurde mit dem Diploma dOnora der Stadt Siena ausgezeichnet, und spielt ein italienisches Meistercello von Nicolas Gagliano aus dem Jahre 1774. Ulrich Schmid lebt heute wieder in der Schweiz, und seine zahlreichen CDs mit Aufnahmen der Cellokonzerte von Bloch, Villa-Lobos, Honegger und Stamitz bestätigen seinen Ruf als sensiblen und klanggestaltenden Cellisten.