Sonntag, 29. April 2007, 20:00 Uhr

6. Trio-Tage im April: ‹natürlich!›

Kornelia Bruggmann Sopran, Co Streiff, sax, Klavierduo Gareis & Pohl, Neyirie Ashworth Klarinette, a musical banquett, Ensemble Antipodes

Nach Mozart werden wir wieder ganz natürlich:
Die Natur erleben wir nicht nur im Park von Schloss Wartegg als ein Wunder: Schön, schauerlich, unerklärlich, selbverständlich; eben natürlich! Schon immer haben Musiker sich der Natur zugewandt, mit Tonmalereien, seien es Vögel bei Ucellini oder Messiaen, die Forelle bei Schubert, andere vertonen gar das Meer oder die Alpen. Woher also kommt es, dass zuweilen neuer Musik nachgesagt wird, sie sei unnatürlich?

Freitag, 27.4. 20.00Uhr: Urklang

Samstag, 28.4. 17.00 Uhr: selbst verständlich

Samstag, 28.4. 19.30 Uhr: Franz Schubert: Oktett D. 803

Samstag, 28.4. 19.30 Uhr: Jazz naturally

Sonntag, 29.4. 5 Uhr früh: natürlich …der Klang des Parkes

Sonntag, 29.4. 11.30 Uhr: Carte Blanche für Neyire Ashworth

Sonntag, 29.4. 15.00 Uhr: Camille Saint-Saens Carnéval des Animeaux Kinderkonzert

Sonntag, 29.4. 17.00 Uhr: Olivier Messiaen: Vision de l’Amen

Freitag, 27.4. 20.00 Uhr: Urklang
Urlaute von Einst vs. Urlaute von Heute. Hochvirtuose Musik aus dem Frühbarock, von Daniel Hauptmann kongenial vorgetragen, steht neuer Musik in nichts nach, auch wenn die Canti del Capricorno ein Werk von überwältigendem Effekt ist. Kornelia Bruggmann darf zu Recht als Meisterinterpretin dieses Zyklus gehört werden!

Barocke Sonaten von Schmeltzer, Biber, Ucellini

mit
a musical banquett
Daniel Hauptmann, Barockvioline
Stephanie Meyer, Barockcello
Cembalo

Giacinto Scelsi: Canti del Capricorno

Kornelia Bruggmann Sopran, mit
Co Streiff Saxophon
Severin Baltzer Congas

Samstag, 28.4. 17.00 Uhr: selbst verständlich
Die latente Trauer der Elegie von Franz Furrer-Münch wird sachte ausbalanciert durch die vorsichtige Freude in der Musik von Junghae Lee. Scelsis Musik überzeugt durch ihre gleichsam religiöse Glut, wohingegen bei Nono ganz abgeklärt nur noch der Weg zählt?
Die Musik nähert sich der physischen Grenze des Instruments, wobei der Eindruck ensteht, als könnte sie darüberhinaus gehen, jenseits des Physischen und des Hörbaren. Durch die Hervorhebung der Grenzen werden wir ganz stark in Richtung einer Art metaphorischen Raums gelenkt, der nicht von Wänden umschlossen wird, sondern von Fenstern, die die Sicht zum Horizont freigeben.

Luigi Nono Hay que caminar I
Giacinto Scelsi Xnoybis für skordierte Violine, Daniel Hauptmann
Luigi Nono Hay que caminar II
sonic atelier resonatorium 1/07 Neues Werk für Sopran solo (UA, Auftrag von Pro Helvetia, sonic atelier wird unterstützt durch den SKE-Fonds)
Luigi Nono Hay que caminar III
Junghae Lee Neues Werk für Streichquintett (UA)

Samstag, 28.4. 19.30 Uhr: Franz Schubert: Oktett D. 803
Ein Lieblingswerk des für seine zeitgenössischen Programme gerühmte Ensemble Antipodes (ISCM Preis 2006).
1995 errang das Ensemble mit einer fulminanten Aufführung dieses Stückes den Migros Kammermusikpreis!

Ensemble Antipodes mit
Neyire Ashworth

Samstag, 28.4. 21.30 Uhr: Jazz naturally
Co Streiff, Sax
Trixa Arnold, turntables
Ilja Komaroff, Kontrabass
Was ist denn natürlich an Livemusik, an der ein Plattenspieler beteiligt ist?
Erstens: Überraschung ist etwas äusserst Natürliches… Zweitens ist Trixa Arnold mit diesem Gerät sehr direkt, und sehr fein an den Klangschwingungen des Vinyls dran und interagiert mit ihren Mitmusikerinnen Co Streiff und Ilja Komaroff meisterhaft.
Individualität, in ein Ensemble eingebettet über Ohren, Mund und Hände, und Improvisation: Jazz *ist* sehr nahe am Naturklang eines Frühlingsmorgens!

Sonntag, 29.4. 5 Uhr früh: natürlich …der Klang des Parkes
Wo, wenn nicht hier, im Park von Schloss Wartegg, lässt sich prüfen, was es denn mit der Naturmusik auf sich hat… oder viel mehr: nicht prüfen, sondern eintauchen in eine Klangwolke!
Früstück im Schloss ab 6 Uhr!

Sonntag, 29.4. 11.30 Uhr: Carte Blanche für Neyire Ashworth
Die englische Klarinettistin trat u.a. mit Giora Feidman auf.
Eine Musikerin, die mit Klang, Leib und Seele Raum und Publikum einnimmt, und eine unerhörte Innigkeit ausstrahlt.
Eine weitere mögliche Sternstunde auf Wartegg.

Sonntag, 29.4. 15.00 Uhr: Camille Saint-Saens Carnéval des Animeaux Kinderkonzert
Tier-Charaktere genial in Klang gefasst oder hat Saint-Saens die Eitelkeiten der Musiker in Tiercharakteren erfasst?
Auf jeden Fall: Eine brillant-uneitle Interpretation, die vor Witz sprüht.

Klavierduo Gareis & Pohl

Sonntag, 29.4. 17.00 Uhr Olivier Messiaen Vision de l’Amen
Glauben und Natur in Klang-Alchemie vereint:
Im «Amen de Désir», vereinen sich mystisches Glühen und sinnliches Verlangen in himmlischer Harmonie.

Klavierduo Gareis & Pohl

Veranstaltung und Apéro freundlich unterstützt durch Delinat Weine.
Reservation aufgrund beschränkter Platzzahl empfohlen auch fürs leibliche Wohl und längeren Aufenthalt (s.u.).